ORTSCHRONIK
ÜBERBLICK ZUR GESCHICHTE DES ORTES ZEESEN
erarbeitet vom Ortschronisten, Paul Porsch ; ergänzt: Marlis Lorz, weiter bearbeitet von der Chronistengruppe des Zeesener Interessenverein e.V.
Das genaue Jahr der Gründung ist nicht bekannt, wahrscheinlich 1542. Auf jeden Fall wurde Zeesen in diesem Jahr erstmals urkundlich erwähnt.
ÜBERBLICK ZUR GESCHICHTE DES ORTES ZEESEN
erarbeitet vom Ortschronisten, Paul Porsch ; ergänzt: Marlis Lorz, weiter bearbeitet von der Chronistengruppe des Zeesener Interessenverein e.V.
Das genaue Jahr der Gründung ist nicht bekannt, wahrscheinlich 1542. Auf jeden Fall wurde Zeesen in diesem Jahr erstmals urkundlich erwähnt.
Eine Gründungsurkunde befindet sich wahrscheinlich in Prag, da das Gebiet der Tups Teupitz) zum Königreich Böhmen gehörte.
1542 Erste bekannte, urkundliche Erwähnung des Ortes mit dem Namen „Czeisenn“ im Lehensbrief für Wilhelm von Landsberg.
1542 Erste bekannte, urkundliche Erwähnung des Ortes mit dem Namen „Czeisenn“ im Lehensbrief für Wilhelm von Landsberg.
1632 Rittmeister Christoph Ludwig von Thümen aus Gallun erwirbt das Dorf und das Gut Zeesen von der Familie von Schlieben.
1688 Freiherr von Eberhard von Danckelmann lässt auf dem Gutsgelände ein Herrenhaus als „Maison de Plaisance“ mit Nebengebäude und Park errichten.
1697 Kurfürst Friedrich der III. enteignet Danckelmann und schenkt das Herrenhaus seinem Sohn Friedrich Wilhelm, dem späteren preußischen „Soldatenkönig“.
1785 Ab der Zeit wechselt das Herrenhaus ständig seine Besitzer.
1812 Nach Einführung der Schulpflicht in Preußen wird das Hirtenhaus am heutigen Weidendamm Wohnstatt des Hirten von Zeesen, Schulgebäude mit
zwei Klassenräumen und Wohnung für den Schullehrer.
1866 Eisenbahnstrecke Berlin-Cottbus, die durch Zeesen führt, wird in Betrieb genommen.
1870 In Zeesen (Körbiskrug - Kamerun) entstehen zwei Ziegeleien, die Ziegelsteine für den Berlinaufbau produzieren.
Diese werden auch über die Görlitzer Eisenbahn dorthin transportiert.
1892 Ein neues Schulgebäude wird am damaligen Rand des Ortes in der Fasanenstraße errichtet, das heute noch in Funktion ist.
1900 Beginn der Parzellierung von Einzelgrundstücken im Dorf - rund um das Herrenhaus und die Schule.
1915 Bau der Luftschiffwerft Schütte-Lanz mit 1.500 Arbeitsplätzen
1924 Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr Zeesen“
1925 Als Folge des 1. Weltkrieges wird die Luftschiffwerft Schütte-Lanz geschlossen und das Areal an die Deutsche Reichspost verkauft.
1925 Beginn der Parzellierung von Einzelgrundstücken auf dem Steinberg.
1927 Inbetriebnahme des Hauptstandortes der Deula-Kraft (Deutsche Landkraftführerschulen GmbH Zeesen) auf dem Schütte-Lanz-Areal.
1930 Körbiskrug wird in Zeesen eingemeindet.
1934 Der Bahnhof in Zeesen wird gebaut. Zeesen wird Haltepunkt der Görlitzer Eisenbahn.
1936 Inbetriebnahme des weltweit leistungsstärksten Kurzwellensenders
1945 Als Folge des zweiten Weltkrieges übernimmt die sowjetische Rote Armee das Areal der Deutschen Reichspost und nutzt es als Hospital und als
„Progress-Werk“ (Reparaturwerkstatt für Panzer und LKW).
1945 Das Herrenhaus - seit 1935 sind die bekannten Schauspieler Gustav Gründgens und Marianne Hoppe Besitzer - wird in Volkseigentum überführt und
erlebt danach verschiedene Nutzungen als Kinderheim und als Erholungsobjekt des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten.
1946 Zeesen wird von da an von Bürgermeistern verwaltet, die von der SED eingesetzt wurden. In der gesamten DDR-Zeit sind keine besonderen Höhepunkte
in der Entwicklung des Orts zu verzeichnen.
1959 Einweihung der evangelischen Kirche in der Friedenstraße.
1989 Zeesen erlebt die Wende; es wird ein „Runder Tisch“ gebildet.
1990 Im Ergebnis freier Wahlen wird in Zeesen von der Gemeindevertretung die erste Bürgermeisterin gewählt, die von der SED unabhängig ist:
Barbara Lehmann von der SPD.
1992 Bildung des Amtes „Unteres Dahmeland“ mit den Gemeinden Kablow, Niederlehme, Senzig, Wernsdorf, Zernsdorf und Zeesen.
Die Gemeinden führen ihre Verwaltungen in der Amtsverwaltung zusammen. Die Planungs- und Finanzhoheit bleibt bei den Gemeinden.
Zeesen behält darüber hinaus die Hoheit über das Personal der Gemeinde.
1992 Eröffnung des ersten Gewebegebietes im Land Brandenburg unter Teilnahme von Manfred Stolpe - erster Ministerpräsident des Landes Brandenburgs,
mit tausend Arbeitsplätzen
1996 Beginn der zentralen Trink- und Abwassererschließung für den Ort und des anschließenden Straßenausbaus unter Regie der Gemeinde in der Schulstraße
1999 Durch Gerichtsbeschluss wird das Herrenhaus dem ehemaligen Besitzer Goldschmidt rückübertragen. Dieser übergibt es an die Firma
Grundstücks- und Immobilienverwaltung Wolff, Berlin.
2000 Erweiterung der Grundschule und Einweihung des Mehrzweckgebäudes und der Sporthalle.
2003 Zeesen verliert seine kommunale Selbständigkeit und wird trotz der Proteste der Einwohner in die Stadt Königs Wusterhausen eingegliedert.
Das Amt „Unteres Dahmeland“ wird aufgelöst.
2003 Zeesen wird Mitglied des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbandes.
2004 Gründung des „Zeesener Interessenverein e. V.“.
2007 Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in der Seestraße.
2012 Einweihung des Neubaus der Kirche der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) in der Karl-Liebknecht-Straße.
2012 Einweihung des Erweiterungsbaues der Grundschule auf dem Gelände der alten Feuerwehr in der Fasanenstraße.
2013 Die Umgehungsstraße Königs Wusterhausen - Zeesen wird freigegeben.
2014 Eröffnung der neuen Kindergärten „Spatzennest“ auf dem Steinberg und „Tannenzapfen“ am Weidendamm.
2015 Der „Zeesener Interessenverein e.V.“ feiert sein 10-jähriges Jubiläum und sorgt noch immer für sportliche und kulturelle Veranstaltungen in Zeesen.
2017 Zeesen feiert seine 475-jährige ersturkundliche Erwähnung